Karneval

Veilchendienstagszug in Merten

Auch der WDR hat in diesem Jahr den Zug in Merten entdeckt?

Bericht in der WDR Lokalzeit


Bericht Aus der Kölnischen Rundschau vom 04.03.2025 von Margot Klose

Zum Bericht in der Online Ausgabe der Kölnischen Rundschau

Rekord in Merten
Wölkchen wurden nur im Zug gesichtet -

 
 
 


Merten feierte bei herrlichem Sonnenschein einen grandiosen Abschluss der Session mit dem Dreigestirn des SSV

Weiße Wolken zogen auf, als sich der Veilchendienstagszug in Bewegung setzte:
Wie alle zwei Jahre war diesmal wieder die Grundschule dabei und die hatten sich
für ihre Kostümierung bereits in den vergangenen Jahren mit den vier Elementen
beschäftigt. „In diesem Jahr haben wir uns als Wind verkleidet“, erklärte
Schulleiterin Christine Herm. Um ihn darzustellen hatten die Kinder Wolken, aber
auch Windräder auf ihre Gewänder geklebt. Die Teilnahme am närrischen Umzug
sei ihr auch deswegen wichtig, damit die Kinder erleben, Teil des Dorfes zu sein –
und um das Brauchtum zu unterstützen, näherzubringen und zu leben.

Prachtvoll präsentierten sich die Höppekraade im Pfauenkleid.
Prachtvoll präsentierten sich die Höppekraade im Pfauenkleid.
Copyright: Margret Klose
 
Die Martinus-Grundschüler waren dann auch die einzigen Wolken die am
Nachmittag in Merten gesichtet wurden. Als hätte Zugleiter Uwe Weiss persönlich
das Wetter kreiert, konnten die Jecken den ganzen Nachmittag mit der Sonne um
die Wette lachen. Es war ein Karnevalszug der Rekorde. Niemals zuvor konnte
Weiss mehr als 1100 Teilnehmer beim Veilchendienstagszug auf den Weg schicken
– und niemals zuvor schien ihm so viel Publikum am Wegrand. „Ich denke wir haben diesmal
sogar die 20 000-Besucher-Marke geknackt“, sagte er.

Sie hatten in ihren selbst gebastelten Federkleidern schon vor dem Zugbeginn ordentlich Federn gelassen - fast 20 jecke Hühner der Karnevalsgruppe jecke Freunde waren dabei.
Sie hatten in ihren selbst gebastelten Federkleidern schon vor dem Zugbeginn ordentlich Federn gelassen -
fast 20 jecke Hühner der Karnevalsgruppe jecke Freunde waren dabei.
Copyright: Margret Klose


„Es würde mich nicht wundern, wenn es sogar noch sehr viel mehr wären“,
mutmaßte der Vorsitzende der Dorfgemeinschaft, Josef Breuer. Tatsächlich riss der
Strom der Karnevalstouristen auch dann noch nicht ab, als der Zug längst
unterwegs war. Aus allen Himmelsrichtungen strömten die Jecken zum großen
Finallauf der Züge im Vorgebirge – zum „rheinischen Mekka des Karnevals“. Wie in
einer Live-Show zog die rund 1000 Meter lange schrille, bunte und vor purer
Lebensfreude regelrecht sprühenden Karawane an ihnen vorbei. Sogar der
Facharbeitermangel konnte in Merten außer Kraft gesetzt werden.

Alaaf auf Merten riefen sogar die Blumenwiesen und Schäfchen Finn, Clara, Henry und Jana.
Alaaf auf Merten riefen sogar die Blumenwiesen und Schäfchen Finn, Clara, Henry und Jana.
Copyright: Margret Klose

Mehr als 50 kleine und große Handwerker der Kita St. Luzia riefen laut: „Wer will die
fleißigen Handwerker sehen?“ Als Wikinger feierte die Freiwillige Feuerwehr Merten
direkt auch den Auftakt in ihr 125-jähriges Jubiläumjahr. Der SSV hatte zum
100-Jährigen Jubiläum sogar das Dreigestirn gestellt. Seit 30 Jahren ist der Kegelclub
„De Ahle“ im Zug dabei. Seit einem viertel Jahrhundert zählen hingegen die Jecke Knallköpp
bereits zu den Zugteilnehmern. Ein großes Jubiläum steht zudem bald für die Quallmänner an,
die in zwei Jahren ihr 50-jähriges Jubiläum feiern. „Und wie haben sogar noch Gründungsmitglieder dabei“,
rief Quallmann Josef Breuer. Zum ersten Mal mischten hingegen die Oldstars mit.

In Merten haben die Kinder von der Kita der GFO jetzt auch das Problem des Facharbeitermangels behoben. „Wer will die fleißeigen Handwerker sehen“, riefen die mehr als 50 kleinen und großen Karnevalisten.
In Merten haben die Kinder von der Kita der GFO jetzt auch das Problem des Facharbeitermangels behoben. "Wer will die fleißeigen
Handwerker sehen", riefen die mehr als 50 kleinen und großen Karnevalisten.
Copyright: Margret Klose


Hier geht es um Spaß und Zusammenhalt“, meinte Oldstar Sascha Neunzig.
Neu am Start war auch das jecke Team der Filiale Merten der KSK.
Die „Traumschwiegersöhne“ nutzten den Zug um auf den Verlust der Nahkauf-Filiale
aufmerksam zu machen, die zu Jahresbeginn geschlossen wurde. Einen gut 4,50 Meter
hohen Kölner Dom hat Martin Görres auf seinen Hänger gebaut und komplett mit Röschen beklebt.
Unter dem Motto: Frag doch mal die Maus beantwortete der „Dombauer“ und sein Trupp auch
Fragen rund um den Dom zu Kölle.

Ihre Kostüme sind immer selber geschneidert - Karneval in Merten - einfach märchenhaft finden sogar die guten, als böse Königinnen kostümierten Karnevalsfans.
Ihre Kostüme sind immer selber geschneidert - Karneval in Merten -
einfach märchenhaft finden sogar die guten, als böse Königinnen kostümierten Karnevalsfans
Copyright: Margret Klose

Karneval in Merten – einfach märchenhaft“, ließen die acht gute, als böse
Königinnen kostümierte Karnevalistinnen der Gruppe Horst das jecke Volk wissen.
Seit über 30 Jahren beginnt ihre Vorbereitung auf den Veilchendienstagszug immer
schon im Hochsommer damit, die Kostüme zuzuschneiden und zu nähen. Als
jecker Hühnerhaufen hatten sich die Jecken Karnevalsfreunde verwandelt. Auch für
sie gilt: „Das machen wir selber.“ Gemeint sind die Kostüme, bei denen sogar die
Federn echt waren. Fantastisch sahen auch wieder die Struwwel-Liesen aus,
die sich in wunderbare Medusas verwandelt hatten.

Wie aus 1000 und einer Nacht kamen hingegen die Heideröschen einher.
Weil ihr Festwagen in diesem Jahr nicht durch den TÜV kam, haben sie sich erstmals einen
geliehen. „Aber für das kommende Jahr bauen wir uns wieder selber einen“, versprachen sie.

Bericht Aus der Kölnischen Rundschau vom 04.03.2025 von Margot Klose

 


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